Lichtstreuung

Lichtstreuung
Lịcht|streu|ung 〈f. 20alle Erscheinungen, die durch die Erzeugung gestreuter, abgelenkter Wellen beim Auftreffen von Licht auf Materie verursacht werden

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Lịcht|streu|ung; Syn.: Rayleigh-Streuung: die an Partikeln (Atome, Moleküle, Makromoleküle, Kolloide, Staubteilchen, Flüssigkeitströpfchen) eintretende Ablenkung eines Lichtstrahls in versch. Raumrichtungen, wobei die Wellenlänge des Lichts unverändert bleibt, der Polarisationszustand ( Tyndall-Effekt) jedoch ggf. verändert werden kann. Analytische Anwendung findet die L. u. a. zur Bestimmung der Größe u. Konz. von Teilchen in Gasen u. Flüssigkeiten ( Nephelometrie, Turbidimetrie).

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Lichtstreuung,
 
allgemein die Ablenkung von Licht aus dessen ursprüngliche Richtung beim Durchgang durch Materie, d. h. die Verteilung seiner Strahlstärke über einen größeren Raumwinkelbereich durch die Wechselwirkung mit Materie. Im engeren Sinn wird als Lichtstreuung nur die irreguläre, diffuse Lichtablenkung (inkohärente Lichtstreuung) verstanden, die an kleinen Teilchen (z. B. Atome, Kolloide, Aerosole) oder regellosen, körnigen Strukturen (z. B. Dichte- oder Konzentrationsinhomogenitäten) stattfindet. Die Lichtstreuung in diesem Sinne ist zu unterscheiden von der kohärenten Lichtstreuung, die auf den Vorgängen der Kohärenz und Interferenz beruht und sich in regulären Formen der Lichtablenkung wie Beugung, Brechung und Reflexion äußert. Vom atomaren Standpunkt aus betrachtet, ist jeder Elementarprozess der Wechselwirkung eines Lichtquants (Photons) mit einem Atom (Molekül u. a.), bei dem ein Lichtquant wieder ausgesendet wird, als Lichtstreuung zu bezeichnen. Je nach den experimentellen Bedingungen (z. B. Wellenlänge der Strahlung, Größe des Streuzentrums) wird zwischen verschiedenen Formen der Lichtstreuung unterschieden (Brillouin-Streuung, Compton-Effekt, Mie-Effekt, Raman-Effekt, Rayleigh-Streuung, Thomson-Streuung, Tyndall-Effekt). - Die Lichtstreuung tritt häufig als störender Nebeneffekt auf (z. B. in abbildenden optischen Systemen), findet aber auch gezielte Anwendung, z. B. zur Bestimmung der Dichte und Größe von Partikeln in der Luft oder in Lösungen. (Streuung)

Universal-Lexikon. 2012.

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